Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 61

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Kriege Napoleons Iii. Der Ausgang Friedrich Wilhelms Iv. 61 Prinz von Preußen, der seit dem Jahre 1858 fr seinen erkrankten knig-lichen Bruder die Regentschaft fhrte, die Mobilmachung der preuischen Armee; er war bereit, Osterreich durch einen Angriff auf die franzsischen Grenzen zu Hilfe zu kommen, forderte aber fr sich den Oberbefehl der die gesamten deutschen Bundestruppen, die am Rhein aufgestellt wrden. Diese Bedingung schien jedoch der sterreichischen Regierung unertrglich; sie wollte nicht zugeben, da Preußen die mili-trische Fuhrung der deutschen Mittel- und Kleinstaaten bernhme. Lieber nherte sich Franz Joseph dem Kaiser Napoleon, der auch seinerseits, um einen Krieg mit Preußen zu vermeiden, zum Frieden geneigt war. Zu Villafranca, einem Orte bei Verona, kam dieser zustande; Oster-A^afranca. reich trat die Lombardei an Napoleon ab, der sie an Viktor Emanuel berlie. Dieser Krieg hatte aber Folgen, die dem franzsischen Kaiser selbst Knigreich sehr unerwnscht waren. In den kleinen Staaten Oberitaliens, in Tos-kartet und dem grten Teil des Kirchenstaates waren Volksaufstnde aus-gebrochen und die Regierungen gestrzt worden. Jetzt schlssen sich diese Landesteile an Sardinien an. Ferner landete der Freischarenshrer G iu-seppe Garibaldi an der Westecke Siziliens, eroberte diese Insel, setzte dann nach dem Festlande des Knigreichs Neapel der und strzte auch hier die bourbonische Regierung. So entstand ein Knigreich 1861 Italien, dessen erster König Viktor Emanuel war; mit Aus-nhme von V e n e t i e n, das noch sterreichisch war, und von Rom, wo noch der Papst herrschte, waren die italienischen Landschaften zum ersten Male wieder seit den Tagen der Vlkerwanderung zu einem Einheitsstaate vereinigt. 50. Friedrich Wilhelms Iv. Ausgang. Der Grund, weshalb König Friedrich Wilhelm Iv. die Regierung im Jahre 1858 an seinen 1858. Bruder abgeben mute, war ein schweres Gehirnleiden gewesen, das ihn im Jahre 1857 befallen hatte. Am 2. Januar 1861 starb der König zui86i. Sanssouci. Unter seiner Regierung hatte Preußen einige friedliche Erwerbungen gemacht. Im Jahre 1849 hatten die Fürsten von Hohenzollern, die der schwbischen Linie des Hauses angehrten, ihr Land an Preußen berlasten, wogegen ihnen die Stellung preuischer Prinzen eingerumt wurde. Einige Jahre spter kaufte der preuische Staat von Oldenburg ein Stck Land am Jadebusen, um dort einen Kriegshasen anzulegen; hier ist spter Wilhelmshaven entstanden. Dagegen verzichtete der König

2. Grundriß der neuern Geschichte - S. 75

1835 - Berlin : Trautwein
§. 1. ^Begebenheiten non 1740—1750. 75 und bcjten ©emaljlinn (Elifabetfj eigentlich nur fftrem jwciten @o(jne Philipp die fiombarbei verfd)ajfen wollte, als (Erbe der 9vcd)te feiner Vorgänger, bei* Äurförz von ©adjfen als ©cmal)l der aitefien Sodjter 3ofepf)’S I- Sranfrcid), jefct burd) den untcrnel)menbcn Sftarquis von Belle*,3$ie mel)r als burd) den vorzeitigen ftleurt) 6cfltmmt, trat, fd)ott feit längerer Bett ini Bunbnific mit Maiern, jur B^’^tfelung jener Sftonardjie auf; aud) Spanien fd;lojj 1741 eine 2lllianj mit Baiern, und dem Bunbnifie biefer brei «Üiddjte traten nod) in bemfclben Preußen, ©adjfen und ©arbinien bei. ^arl ?U6rccf)t rücfte mit Sranjofen und Baiern in Oefterreicf) ein, wanbte Zd) jeboef) barauf, ftatt gegen Sbien, nad) Böhmen (tvof)in aud) ©adjfen einbraw gen), um in präg (Sec. 1741) gefrönt ju werben. 9)iaria 'Sfyercza, burd) engtifcpeö und iolldnbifd)eö ©etb und ungarifdje Gruppen unterzz|t, ließ im San. 1742 Oezerreid) tvieber ero* bern und aud) Baiern, beffen ¿vurfttrz batnals als Äarl Vii. jum ^aifer gerodelt würde/ meift 6efc^en, fo daß die Baiern Böhmen verlaffcn mußten, und §ricbridj mar gcnötljigt, wegen geringer Unteiftu|ung burd) die ©acfjfen, die Belagerung von Brunn (2(pr.) aufjubeben; allein burd) den ©ieg bei (Ejaslau (14. ?Oiai 1742) erjwang er den, von i^m wegen der Unjuver# Idffigfeit feiner Bunbsgenoffen gefdjloffencn, Trieben ju Breslau (10. ^un. 1742), in tve(d)em totaria ^berefta if)m Oberfdjleßen außer 5cfd)cn, B'oppau und ^agernborf, Slieberfdjlcften und die ©raffdjaft ©la(s (640 ©. 93?.) überließ, und we(d)cm ©ad)* fen beitrat. Sie $ran$ofen unter den 93?arfd)dllen von Belle* Ssle und Broglio würden ju verluzvollem Svücfjuge aus Böhmen (1742) gezwungen, Baiern, aus welkem die Oczerreidjcr 1742 meiz wieber verbrangt waren, von biefen nad) dem ©iege bei ©impad) 1743 wieber erobert, eine franjöfifdje 2(rtnee würde von der pragtuatifd)en unter dem feit 1742 mit Oezerreid) ver* buttbenen ©corg Ii. von (England bei Scttingcn 1743 gcfd)(agcn, ©arbinien (gegen Abtretung bes wez(id) vom 2ago maggiore und ‘Seffino liegenben und bes fübmczlidjzen ^^eils bes djerjog* tbums üoiailanb) fdjloß Z^), fo wie ©acfyfen, enger ju Sborms an 93?. i^refta an, und granfreid), wc(d)cs 1744 felbz den ^rieg an fw und an (England erfldrte, würde am Obcrrljcin bebrobt. Seßbalb für den Beftlj ©djlefiens fürd)tenb und jur Unterzu&ung bes Äaifcrs begann Sricbricb Ii. nach Tlbfdjluß eines

3. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. 97

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
- 97 - I Als er darauf nach Böhmen gerufen wurde, um dort Gouverneur über das eroberte Land zu werden, übernahm General von Manteuffel den Oberbefehl und besiegte die vereinte Bundesarmee bei Tauberbischofsheim und Würzburg. 9. Friede. Nach solcher Niederlage mußte der Kaiser von Östreich um Waffenstillstand bitten. Dieser wurde ihm auch gewährt. Bald darauf, am 23. August, kam der Friede zu Nikolsburg zustande. In demselben wurde festgesetzt, daß Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. an Preußen fallen sollten; Östreich mußte aus dem deutschen Bunde ausscheiden. Preußen errichtete nun unter seiner Führung den „norddeutschen Bund" und schloß mit den süddeutschen Staaten ein Schutz- und Trutzbündnis, demzufolge der König von Preußen für den Fall eines Krieges den Oberbefehl auch über alle Truppen der süddeutschen Staaten erhielt. — Bei dieser Gelegenheit wollte Napoleon auch gern einige deutsche Grenzstriche haben; aber König Wilhelm sagte ganz entschieden: „Keinen Schornstein von Deutschland!" 56. Der deutsch-französische Rrieg. J870— 1. Ursache. Mit neidischen Augen sahen die Franzosen auf die wachsende Macht Preußens. Man suchte nach einem Vorwande zum Kriege, und er war bald gefunden. Die Spanier wählten sich nämlich um jene Zeit den Prinzen Leopold von Hohen-zollern-Sigmaringen, einen Verwandten des Königs von Preußen, zu ihrem Könige. Das durste nicht sein. Die Franzosen — und mit ihnen ihr damaliger Kaiser Napoleon Iii. — waren so unverschämt, vom Könige Wilhelm zu verlangen, daß er dem Prinzen die Annahme der spanischen Krone verbiete. Es genügte den hochmütigen Franzosen nicht, daß der König hierauf erklärte, er habe zu solchem Verbote kein Recht; auch das genügte nicht, daß der Prinz aus eigenem Antriebe auf die Krone verzichtete. In ihrer Verblendung forderten sie vom Könige Wilhelm sogar schriftlich das Versprechen, daß er zu der beabsichtigten Königswahl niemals seine Einwilligung geben werde. Entrüstet wies der König den Gesandten Benedetti, der ihm diese Erklärung (noch dazu in völlig unpassender Weise auf der Promenade) in Ems abforderte, zurück. Zwei Tage später war die Kriegserklärung der Franzosen in Berlin. 2. Rüstung. Der König verließ sofort Ems und begab sich nach Berlin, wo er mit lautem Jubel begrüßt wurde. Noch in der Nacht erteilte der König den Befehl zur Mobilmachung der ganzen Armee. In wenigen Tagen stand sie gerüstet da, und mit dem Gesänge: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!" zog sie nach Westen. Auch die Süddeutschen (Bayern, Württem-berger und Badenser) griffen begeistert zu den Waffen. So einig hatte man das deutsche Volk noch nie gesehen! Napoleon war darüber sehr enttäuscht; denn er hatte bestimmt erwartet, daß sich Süddeutschland mit ihm verbünden werde. Es wurden nun drei große Armeen gebildet; die erste stand unter Steinmetz an der Mosel, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl in der Rheinpfalz, die dritte unter dem Kronprinzen von Preußen etwas weiter südlich, von Landau bis Karlsruhe. 3. Weißenburg. 4. August. Der Kronprinz überschritt zuerst die französische Grenze und rückte ans Weißenburg los. Auf dem nahen Geisberge hatten sich die Franzosen verschanzt. Unter dem mörderischen Feuer der feindlichen Batterien und Chassepots erklommen die Deutschen, ohne einen Schuß zu thun, den Berg, und vertrieben die Franzosen aus ihren Verschanzungen. Dann ging es auf die Festung selbst los; die Thore wurden gesprengt, und unaufhaltsam drangen die Deutschen in die Stadt ein. In den Häusern aber hielten sich viele Tnrkos verborgen, die aus den Fenstern und von den Dächern aus die Eindringenden feuerten. Diese jedoch schlugen mit dem Kilben Thüren und Fenster ein und machten die Besatzungsmannschasten zu Gefangenen. Das war der „erste Schlag und der erste Sieg". Ganz Deutschland jubelte laut. Kahnnicyer u. Schulze, Rcalienbuch A. (I. Geschichte.) 7

4. Leitfaden der Geschichte Preußens - S. 20

1872 - Paderborn : Schöningh
— 20 — 4. Friedrich Wilhelm Ii., 1786—97. Der König sorgte mit regem Eifer für das Wohl des Landes. Der Handel mit Kaffee und Tabak wurde wieder freigegeben, und die französischen Steuerbeamten, welche dem Volle sehr mißfielen, lehrten heim. Ackerbau und Gewerb-fleiß fanden reichliche Unterstützung. Zur Leitung des Unterrichtswesens wurde ein Ober-Schul-Kollegium eingesetzt. Der Umfang des Staates wuchs zunächst dadurch, daß die Fürstentümer Ansbach und Baireuth von dem letzten Markgrafen 1791 abgetreten wurden. Ferner führten neue Unruhen in Polen 1793 zu einer zweiten Theilung, wodurch Preußen außer den Städten Thora und Danzig fast ganz Großpolen oder Südpreußen gewann. Ein bald nachher losbrechender Ausstand unter Kosciusko gab die Veranlassung zur dritten und letzten Theilung 1795; Preußen erhielt einen Strich Landes zwischen Weichsel und Niemen mit der Hauptstadt Warschau. Während der Staat sich im Osten ausbreitete, gab es für ihn im Westen harte Kämpfe und Verluste. In Frankreich war 1789 eine schreckliche Revolution ausgebrochen, indem die von schweren Abgaben gedrückten und von falschen Propheten der Freiheit irregeleiteten Massen sich erhoben und in Staat und Kirche alles umzustürzen suchten. König Friedrich Wilhelm verständigte sich mit dem deutschen Kaiser Leopold Ii. über einen Feldzug, um Ruhe und Ordnung in dem Lande wiederherzustellen. Die verbündeten Heere drangen 1792 in das nordöstliche Frankreich ein, erlitten aber durch schlechte Witterung, durch Mangel und Krankheiten schwere Verluste und mußten zurückziehen. Die nachrückenden Franzosen eroberten sogar Mainz und Frankfurt a. M. Da die Revolutionäre in Frankreich 1793 selbst den König Ludwig Xvi. aufs Schaffet schleppten, entstand in ganz Europa eine große Entrüstung. Viele Staaten traten dem Bunde zwischen Oesterreich und Preußen bei und der Krieg wurde erneuert. Während die Oesterreicher in ihren niederländischen Besitzungen mit Glück kämpften, eroberten die Preußen Mainz und drangen in die Rheinpfalz vor.

5. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 43

1910 - Breslau : Hirt
X. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben. 43 dem Herd die Wohn- und Schlafräume. Der Boden über der Diele diente bis zur Dachfirst zur Aufbewahrung des Getreides. Die alten Häuser haben fast überall Neubauten Platz machen müssen, die den Ansprüchen der Neuzeit mehr entsprechen, dabei aber die wesentlichen Eigenschaften der alten Bauart beibehalten haben. Im N Schleswigs besteht das Bauerngehöft aus mehreren niedrigen Gebäuden, die in der Mitte den Hofplatz einschließen, wobei das Wohnhaus von den Gebäuden für Vieh und Getreide getrennt ist. In den Marschen siuden wir vielfach den Hauberg. S. Abb. 11. Im 0 Holsteins und Laueuburgs weisen die sogenannten Rundlinge, wo die Bauernhäuser rings um einen freien Dorfplatz mit einem Teich gebaut fiud, auf wendischen Ursprung hin. Die Laugdörfer sind sächsisch. 6. Viehzucht. Im Jahre 1907 waren vorhanden in abgerundeten Zahlen: in Pferde Rinder Schafe Schweine Schleswig-Holstein. 190000 1050000 220000 1130000 Preußen..... 3 000000 12000000 5400000 15000000 Deutschland . . . 4350 000 20600000 7 700000 22000000 Auf 1 qkm kamen 1907 (die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Bestand von 1897): in Pferde Rinder Schafe Schweine Schleswig-Holstein. (9) 10 (46) 55 (13) 11 (25) 59 Preußen .... (8) 8,5 (30) 34 (22) 15,5 (27) 43 Deutschland . . . (7,5) 8 (34) 38 (20) 14 (26) 41 In unserer Provinz zeigt sich, wie in Preußen und ganz Deutschland, ein starker Rückgang der Schafzucht. Noch 1883 kamen auf den qkm in Schleswig-Holstein 17, in Preußen 42, in Deutschland 35. Dieser Rückgang ist zum Teil auf die Konkurrenz zurückzuführen, die auf dem Gebiete der Schafzucht Länder wie Australien und Südafrika machen, teils auf die erfreuliche Tatsache, daß immer mehr Land in Kultur genommen, dem Ackerbau und der Rindviehzucht überwiesen und so ertragfähiger gemacht wird. Die Pferdezucht dagegen, besonders aber die Rindvieh- und Schweinezucht haben in demselben Zeitraum eine beträchtliche Steigerung erfahren. In bezug auf die Rindviehzucht stand unsere Provinz stets höher als das Reich und Preußen, und in den letzten Jahren ist dies Übergewicht noch mehr hervorgetreten. Noch viel günstiger stellt sich dies Verhältnis für unsere Provinz, deren Be- Völkerungsdichte nur etwa 2/4 von der durchschnittlichen Dichtigkeit Preußens ausmacht, wenn der Viehstand mit der Bevölkerungszahl verglichen wird.

6. Europa - S. 333

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
F. Mitteleuropa. Schleswig-Holstein. 333 Allem das Rindvieh ausgezeichnet (Butter und Vieh vielfach ausgeführt, das Schlachtvieh namentlich nach England). Auch Pferde und Schafe reichlich und gut gezogen. Wald sehr spärlich (wenig über 4 °/o des Areals); Schleswig-Ho stein die waldärmste Provinz^). Der Bauernstand im Ganzen recht wohlhabend" lvon kräftigem Selbstgefühl durchdrungen^). An der Küste viele Schiffer und Fischer, treffliche Mannschaft für die Flotte liefernd. Man fängt namentlich Heringe (auch Sprotten), Butten, Dorsche, Schellsische und Schollen in größerer Menge. An der Westseite bedeutende Austernbänke. Mineralische Schätze bietet der Boden spärlich, reichlich nur Torf. Industrie nicht stark. Die Bevölkerung ganz überwiegend deutsch; iu Nordsriesland und den vorliegenden Inseln wohnen Friesen, die verschiedene Dialekte, oft auf kleinstem Räume, redeu. Etwa Vs der Bevölkerung sind Dänen (im nörd- lichen Schleswig § 322, V.). Aber auch im N. sind die Städte von über- wiegend deutschem Charakter. Der Grund zu deutscher Cultur hier schon durch Karl den Großen gelegt, der das Land bis zur Eider unterwarfö), und jenseit derselben eine Mark anlegte. Konrad Ii. stellte 1026 die Eider als Grenze gegen Däne- mark fest^). Graf Gerhard Vi. von Holstein wurde 1386 auch Herzog von Südjütland (Schleswig). Als sein Geschlecht 1459 ausstarb, wählten die Landstände beider Herzogthümer den König Christian I. von Dänemark zum Landesherrn (1460) gegen das Versprechen, daß die Lande auf ewig ungetheilt zusammen bleiben und nicht in Dänemark einverleibt werden sollten^). 1815 wurde Holstein, nicht aber Schleswig zum Deutschen Bunde hinzugezogen. In Folge dessen entstand später seitens der Dänen das Streben, Schleswig ganz in Dänemark einzuverleiben, seitens der Deutschen das Streben, dem vereinten Schleswig-Holstein eine ganz selbständige Stellung Dänemark gegen- über zu erringen. Als daher Friedrich Vii. 1848 erklärte, Sch leswig unzertrennlich mit Dänemark verbinden, Holstein aber eine neue Ver- fafsung geben zu wollen, erhob sich Schleswig-Holstein, anfangs von Preußen unterstützt, nachher in Folge der politischen Lage von ihm sich selbst überlassen, wurde aber trotz heldeumüthigeu Kampfes überwältigt. Friedrich Vii. bedrückte *) Äber die Aufforstung des Landes jetzt kräftig begonnen. B) Das Bauernhaus großenteils, namentlich in Holstein, das niedersächsische mit engster Zusammenlegung des Besitzes. Aus der Giebelseite die Einfahrt in eine große Diele (Flur, zugleich Tenne); rechts und links derselben das Vieh in den Stallungen (die Köpfe nach der Diele zu gekehrt), hinten der Heerd, dahinter Wohn- und Schlaf- zimmer; Schornsteine fehlen; der Ranch zieht unter dem Rohrdach hin und räuchert die dort befindlichen Fleischwaaren; oben auf der First zwei Pferdeköpfe. 6) Er siedelte in Wagrien Abodriten an; gegen sie legte er eine Mark an der Schwentine an. 7) Holstein wurde 1227 durch die entscheidende Schlacht von Bornhöved vor der Einverleibung in Dänemark gerettet und kam wieder an die seit 1106 herrschenden Schauenburger. 8) Spater wurden die Länder in der Weise getheilt, daß je ein Königlicher (Hol- stein-Gliickstädtischer) und ein Herzoglicher (Holstein-Gottorpscher) Antheil in beiden Ländern vorhanden war. In Folge des Nordischen Krieges wurde 1720 der Herzogliche Antheil mit dem Königlichen verbunden. Als aber das Gottorpsche Haus auf den russischen Kaiserthron (1762) gelangte, wollte es schon seine Ansprüche wieder mit den Waffen geltend machen. Aber 1773 kam ein Vergleich zu Stande, wonach der Großfürst Paul für seinen Herzoglichen Antheil in Holstein die den dänischen Königen gehörigen Gras- schaffen Oldenburg und Delmenhorst erhielt, die er einem Verwandten überließ.

7. Enthält die Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen - S. 49

1809 - Leipzig : Hinrichs
Das ehemalige Amt Walter-Nienburg. 49 chen Canon von 4202 Thalern an dle sächsische Rentkammer zu entrichten. Bei der Theilung der Zerbstischen Erbschaft unter dle drei Linien des Anhaltischen Hauses kam Walter-Nienburg an das Haus Anhalt-Dessau, und wurde durch höch- stes Rescript vom io Febr. 1798 dem Amte Barby rinbezirkt. Als nun durch den Vertrag vom 19 Marz ifof dle Grafschaft Barby und die ehemaligen burggräflich Mag« deburgifchen Aemter, Gommern, Elbenau und Rah« nis, von dem Könige von Sachsen an den König von Westphalen (wegen des im Tilsiter Frieden erhaltenen Cottbusser Kreises) abgetreten wurden, blieb— in Ange- messenheit zu diesem Vertrage — das ehemalige Amt Wal- ter-Nienburg in seinen bisherigen Verhältnissen zu Sachsen und zum Wittenbergischen Kreise, indem es ausdrücklich von den abgetretenen Besitzungen aus- genommen wurde*). — Walter-Nienburg ist ein großes Dorf, mit ei- nem Schlosse und ansehnlichen Wirthschaftsgebäuden; von dem alten Schlosse sieht blos noch ein Thurm. — Zu diesem Lehngute gehört der Elbzoll zu Tochheim, wel- chen auch die sächsischen Schiffe entrichten müssen, sobald *) Th- 2, S. 244 f. Iii.

8. Bd. 4 - S. 232

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
232 Achter Zeitraum. Am 3t Oct. kam der Marschall Morti er über Fulda, und am 1 Nov. der König von Holland, welcher den Oberbefehl über die Nordarmee erhalten hatte, über Pader- born in Kassel an. Der Churfürst verließ nebst seiner Familie Kassel, ohne Widerstand zu leisten, und begab sich ins neutrale dänische Gebiet; schon am i Nov. nahm der Marschall Morti er durch eine Proclamation an das hessische Volk von dem Staate des Chursü r st e n Besitz. Der Kaiser befahl, die Festungen Hanau und Marburg zu schleifen, alle Magazine und Vorrat he der Zeughäuser nach Mainz zu schaffen, alle Truppen zu entwaffnen, und überall das hessenkasselsche Wappen abzunehmen. Da der Churfürst von Hessen keinen Wider- stand gegen die Franzosen gethan hatte; so reifete der König von Holland, der mit seinem Corps den Marschall Mor- tier unterstützen sollte, sogleich wieder ab, uns kam den 18 Nov. in Haag an. Der Marschall Morti er aber brach am 6 Nov. nach dem Hann överischen, und, nach der B e si tz n a b m e (12 Nov.) desselben, nach H a m b u r g auf, weil auch die drei Hansestädte von den französischen Truppen (Hamburg 19 Nov. von Mortier, Bremen 20 Nov. vom Obersten Clement, und Lübeck' 28 Nov. vom General Buget) besetzt werden sollten. Der Marschall Brune ward (18 Nov. 1806) zum Generalgouverneur der Hansestädte ernannt. Das Gouvernement über die sämmtli- chen churhessischen Staaten erhielt der General Lag ränge. 673. Fortsetzung. Der zweite Theil des großen Kampfes ward mit dem Vordringen der Franzosen in die polnisch-preußischen Provinzen eröffnet. Am 3 Nov. kam der Vortrab des D a- vousti sehen Corps in Posen an. Eine Proclamation des Generals Dombrowski und des ehemaligen polnischen Reichstags-Repräsentanten Wybicki, aus dem kaiserlichen Hauptquartiere von Berlin (3 Nov.) datirt, forderte die Polen zum Aufstande auf. Sie erklärten, daß N a -

9. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 119

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
119 verth erdig er bey Artend ach, unweit Vilshofen, wobey nur der Heerführer Hofmann zaghaft erschien, das Volk aber mit Löwenmuth kämpfte. Von nun an schien es kein Vaterland, kein Eigenthum noch Recht mehr in Bayern zu geben; die Söhne des Landesherrn wurden als Geißeln nach Klagenfurt abgeführt und dort wie Gefangene gehalten, ihre * Schwester in das Angerkloster zu München gebracht. Der Churfürst selber wurde in die Reichsacht erklärt, viele Theile seines Landes an Freunde und Günst- linge des österreichischen Hauses verschenkt. Dieser betrübende Zustand dauerte bis zum Jahr 1711, in welchem der gegen Bayern so gestrenge Kaiser Jo- seph I. starb, und sein milder gesinnter Bruder, Karl Vi. den Thron bestieg. Derselbe nahm willig den Frieden an, dessen Abschluß ihm ohnehin die äußern Umstände geboten; Unterzeichnete zuerst im I. 1713 zu Rastadt vorläufig die Bedingungen des Friedens mit Frankreich, dann im I. 1714 zu Baden in der Schweiz, den allgemeinen Frie- densabschluß, nach welchem die Niederlande dem Haus Oesterreich überlassen, Churfürft Max Emanuel aber und sein Bruder Klement wieder in alle Län- der, Ehren und Würden eingesetzt wurden, welche sie vor dem Kriege besessen hatten. Das Volk der Bayern, das mit seinem Herrscherhaus inniger ver- schmolzen ist, denn kaum ein andres deutsches Volk, war wie vom Tode erstanden, als es vernahm, daß nun die fremdartige Verwaltung des Landes ein Ende habe, daß der eigne, liebe Landesherr wieder kommen und regieren solle. Ein solch allgemeiner Jubel ist wohl kaum jemals sonst in Bayern gewe- sen als damals. Die churfürstlichen Kinder waren

10. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 161

1811 - Leipzig : Hinrichs
Von der Entdeck, v. Amerika bis auf unsere Zeiten. 161 der, und brachten diese Hauptstadt (13 Mai) zur Capitu- Ution Dieniederlagen an der Donau norhrgten den^ Erz- herzog Johann, sich aus Italien nach Ungarn zuruckzu- rieben; nur in Tyrol dauerte der Aufstand gegen Bayern fort. Das Herzogthum Warschau mußten ebenfalls die Oestreicher, nach einein kurzen Aufenthalte in demselben, verlassen, worauf die warsckauifche Armee unter Ponia- towski in Gattizien eindrang, mit welcher sich ein rus- sisches Hülfscorps verband. Die mörderische Schlacht bei Aspern oder Eßlin- gen (21 u. 22 Mai) bewghrte zwar den Muti) und die Kraft des östreichischen Heeres von neuem; ,doch erst die Schlacht bei Wagram G ». 6 Jul.) führte, nach ei- nem Waffenstillstände, den Wiener Frieden (14 Oct.) herbei, in welchem Oestreich auf Salzburg und Berch- tolsgaben, auf das Inn - und Hans ruckvier- tel verzichtete, welche künftig einen Lheil des Rhein- bundes ausmachen sollten (u. an Bayern kamen). Fer- ner trat eö den Villacher Kreis in Karnthen, das Herzogthum Krain, das Tr tester Gebiet, die Graf- schaft Görz, und Kroatien bis zu dem Thalwege der Sau ab, aus welchen Landern, mir Einschluß des vom Königreiche Italien getrennten Dalmatiens, Istriens und des rag usa Nischen Gebietö, Napoleon den neuen Staat der il ly rischen Provinzen (ungefähr i£ Mill. Menschen) bildete. Mit dem Herzogthume Warschau verband Napoleon das von Oestreich abgetretene West- gallizien und einige Th ei le von Ostgallizien mit der Stadt Eracau, und für Ruß!an b wurde ein Strich Landes von Ostgallizien mit einer Bevölkerung von 400,000 Menschen ausbedungen. — Noch leistete in diesem Frie- den der Erzherzog Anton auf die Würde eines Hochmei- sters des teurschen Ordens Verzicht, welchen Napo- leon am 24 Apr. aufgehoben und dessen Besitzungen den- jenigen Fürsten des Rheinbundes überlassen hatte, in de- ren Gebiete sie lagen. In den rheinischen Bundesstaaten führte dieser Friede einige wichtige Veränderungen herbei. ? An Bayern kam zwar Tyrol zurück, es trat aber die Hälfte desselben, den südlichen Theil, an das Königreich Italien^ und andere Di- stricte seines Landes an Wirtemberg und Wurzburg ab, woge- gen es durch die Fürstenthümer Bayreuth und Regens- durg, durch Salzburg und das Inn- und Hausruck-
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2472
1 105
2 99
3 511
4 191
5 10729
6 111
7 3527
8 136
9 678
10 859
11 113
12 89
13 200
14 69
15 459
16 1873
17 74
18 350
19 1905
20 48
21 190
22 369
23 62
24 552
25 57
26 250
27 157
28 374
29 296
30 2647
31 43
32 109
33 652
34 80
35 18
36 849
37 3480
38 2257
39 566
40 135
41 211
42 35
43 239
44 69
45 979
46 98
47 107
48 193
49 196

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 2
4 0
5 0
6 1
7 1
8 0
9 5
10 0
11 1
12 1
13 0
14 0
15 2
16 3
17 1
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 1
31 0
32 0
33 1
34 3
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 1
41 1
42 1
43 0
44 8
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 1
51 4
52 1
53 2
54 2
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 2
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 1
73 3
74 3
75 1
76 2
77 0
78 2
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 1
93 0
94 1
95 0
96 5
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 72
1 58
2 23
3 85
4 11
5 248
6 78
7 1165
8 59
9 5340
10 25
11 174
12 95
13 25
14 321
15 0
16 638
17 336
18 169
19 687
20 4
21 1801
22 0
23 2
24 97
25 153
26 75
27 7
28 16
29 199
30 94
31 137
32 30
33 748
34 74
35 824
36 255
37 1
38 294
39 747
40 223
41 3
42 11
43 35
44 2158
45 56
46 120
47 396
48 5
49 74
50 62
51 75
52 195
53 132
54 1171
55 1885
56 9
57 82
58 15
59 671
60 251
61 646
62 138
63 76
64 67
65 158
66 278
67 4457
68 121
69 23
70 389
71 1582
72 18
73 655
74 21
75 334
76 64
77 62
78 1077
79 543
80 707
81 827
82 25
83 56
84 5
85 2
86 36
87 20
88 488
89 34
90 146
91 433
92 149
93 3445
94 144
95 25
96 321
97 153
98 660
99 153
100 253
101 34
102 127
103 1941
104 2
105 63
106 22
107 105
108 6
109 68
110 97
111 42
112 12
113 70
114 67
115 5
116 33
117 1604
118 269
119 119
120 1
121 392
122 194
123 18
124 103
125 18
126 41
127 182
128 8
129 163
130 264
131 548
132 47
133 376
134 7
135 83
136 444
137 54
138 15
139 581
140 536
141 300
142 99
143 65
144 1137
145 128
146 6
147 26
148 214
149 107
150 632
151 465
152 76
153 290
154 23
155 387
156 899
157 572
158 103
159 176
160 160
161 33
162 0
163 1
164 12
165 249
166 196
167 187
168 12
169 50
170 928
171 118
172 78
173 382
174 4896
175 280
176 2562
177 478
178 10
179 106
180 39
181 2
182 1341
183 936
184 71
185 13
186 50
187 11
188 393
189 3
190 0
191 558
192 29
193 128
194 76
195 21
196 44
197 3027
198 1408
199 330